YOLO Day 2018
Beim vierten YOLO-Day ging es für alle Schülerinnen und Schüler der Alfred-Delp-Schule Lampertheim um das lebenswichtige Thema Gesundheit. Auch in diesem Jahr wurden die Schüler selbst wieder zu Akteuren und setzten sich aktiv mit verschiedenen Gesundheitsthemen auseinander.
Zu dem breiten Angebotsspektrum gehörten unter anderem die AOK mit dem Raucherpräventionsprogramm „Smokerlyzer“, die Polizei mit Informationen über Betäubungsmittel und Drogen und die DAK mit „Glasklar“ und einem Rauschbrillenparcours zur Alkoholprävention. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol ist bei den Schülern sehr wichtig, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr bundesweit immer noch mehr als 26.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen.
Wer an seine Gesundheit denkt, der sollte auch über Zucker Bescheid wissen. Der Zuckertisch demonstrierte den Kindern anschaulich den Zuckeranteil verschiedener Lieblingslebensmittel, so dass der Zuckergehalt von Schokoriegeln, Cola, Joghurt und Gummibärchen bei allen Betrachtern großes Erstaunen auslöste. Ergänzende Informationen hierzu lieferte die nächste Station, die sich mit Energydrinks und Zucker beschäftigte. Mehr als jedes zweite Erfrischungsgetränk in Deutschland enthält zu viel Zucker; flüssiger Zucker in Form von Getränken erhöht das Risiko für Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.
Ein neues Präventionsangebot bietet der Rettungsdienst des Kreises Bergstraße an. Ziel ist es, an den Schulen Ersthelfer zu finden, die in der Lage sind, im Notfall eine Reanimation durchzuführen. Lebensrettende Maßnahmen können von medizinischen Laien erfolgreich vorgenommen werden, wenn erst einmal die eigene Angst überwunden ist und die erforderlichen Handgriffe eingeübt wurden. Die Zeit, die bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beim Patienten verstreicht, wird sinnvoll genutzt und es können dadurch Leben gerettet werden. Durch fehlende Basis-Maßnahmen kommen deutschlandweit täglich 180 Personen zu Tode. Wissenswertes über Blutspende, Organspende und die Ausstattung eines Rettungswagens, der vor Ort war, gab es bei den Mitarbeitern des DRK zu erfahren. Fragen wie: „Wer darf Blut spenden? Ab welchem Lebensjahr und wie erfolgt die Kontrolle und Weiterverwendung?“ waren nur einige von vielen.
Jeden Tag werden große Mengen an Lebensmitteln verschwendet, die eigentlich verzehrt werden könnten. Was man dagegen tun kann, zeigte der Stand der Landfrauen. Nach dem Motto „Zu schade für die Tonne“ servierten sie kleine Snacks. Die Schüler und Lehrer probierten hier nicht nur gern, sondern interessierten sich auch für die Rezepte zum Nachkochen.
Zum Thema Glücksspielsucht gab es Informationen bei den Mitarbeitern von PRISMA. Glücksspielsucht ist eine Krankheit und bestimmt das Alltagsleben süchtig spielender Menschen. Sie nehmen fast jede Gelegenheit wahr, um zu spielen, und vernachlässigen Familie, Berufsleben und soziale Kontakte. Indem sie spielen, weichen sie normalen Alltagsproblemen und negativen Gefühlen aus. Nur durch Wissen kann der Entwicklung einer Spielsucht frühzeitig entgegengewirkt werden.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Umgang mit Medien. Unser Alltag wird von Medien bestimmt, das gilt auch für Kinder und Jugendliche. Aber wie lernen sie den Umgang mit der extrem komplexen Medienlandschaft, mit digitalen Angeboten und sozialen Netzwerken, mit Fake News und einer Flut an Informationen? Antworten dazu wurden an einer weiteren Station geboten.
Wissenswertes zu aktivem Tier- und Umweltschutz gab es beim nächsten Workshop zu erfahren.
Diana Stolz, Erste Kreisbeigeordnete und Dezernentin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Veterinärwesen, überzeugte sich vor Ort, wie an der Alfred-Delp-Schule die Gesundheitserziehung konsequent in den Schulalltag einbezogen wird. „Die Vernetzung von Kooperationspartnern ist der beste Weg zu einer effektiven Gesundheitsvorsorge. Durch das große Engagement aller Beteiligten ist es hier gelungen, die Schülerinnen und Schüler auf ansprechende Weise anzuregen, mehr auf ihre Gesundheit zu achten und ihnen ihre Verantwortung hierfür bewusst zu machen“, so die Erste Kreisbeigeordnete abschließend.