Betroffenen Chance auf ein zweites Leben geben

Tag der Organspende Alfred-Delp-Schüler nehmen an Infovormittag teil / Ausstellung zum Thema in Stadtbücherei bis 9. Juni

Lampertheim.Zum bevorstehenden Tag der Organspende haben das Gesundheitsamt, der Kreisverband Bergstraße des Deutschen Roten Kreuzes sowie die örtliche Ärzteschaft über die freiwillige Organspende informiert. Eine Ausstellung in der Stadtbücherei zeigt das Thema noch bis Freitag, 9. Juni.

Unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig“ findet am Samstag, 3. Juni, der bundesweite Tag der Organspende auf dem Domplatz in Erfurt statt. Auch in Lampertheim sollen verschiedene Aktionen die Bürger zum Nachdenken anregen.

Laut Informationen des Kreises Bergstraße wurden im vergangenen Jahr rund 3000 Transplantationen vorgenommen. Gleichzeitig warten aber noch mehr als 10 000 Menschen auf lebenswichtige Organe wie Herz, Leber und Niere. Viele tun das jahrelang – und viele warten vergeblich. Statistisch gesehen sterben täglich drei Patienten, die mit einem Spenderorgan noch viele Jahre hätten weiterleben können.

Das Wichtigste sei die Auseinandersetzung mit der Thematik, denn nicht jeder könne oder müsse Spender werden, weiß Diana Stolz, Erste Beigeordnete des Kreises Bergstraße: „Doch jeder kann sich frühzeitig entscheiden und damit helfen.“ In Deutschland können sich Jugendliche bereits mit 14 Jahren gegen und mit 16 Jahren für eine Organ- und Gewebespende entscheiden. Diese Entscheidung kann jederzeit revidiert oder verändert werden.

Neben der Lampertheimer Stadtbücherei beteiligten sich zum wiederholten Male auch Klassen der Alfred-Delp-Schule (ADS) am Aktionstag. Zum zweiten Mal veranstaltete die Schule gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz einen Informationsvormittag mit den Schülern der Abschlussklassen. Erstmals schilderte dieses Jahr ein Betroffener den Schülern der zehnten Klassen seine Erfahrungen: Uwe Korst bekam vor fünf Jahren die Chance auf ein „zweites Leben“, als seine Frau ihm eine Niere spendete.

Rund zwei Drittel der zuvor unentschlossenen Schüler hätten sich nach dieser persönlichen Erfahrung in einer Umfrage für eine Organspende entschieden. „Dieser Workshop sollte auch an anderen Orten Schule machen“, hofft ADS-Schulleiterin Sylvia Meier.

Weitere Informationen zum Thema Organspende sind auch in den Arztpraxen in Lampertheim und beim Gesundheitsamt erhältlich.

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