Von Schülern für Schüler

Von Elfi Hofmann

 

ADS Erste Schülerzeitung ist ab heute im Verkauf / Auch die Offenbacherin Tucge ist ein wichtiges Thema

schülerzeitungSylvia Meier (untere Reihe, 2. von rechts) und Sina Motamedi (obere Reihe, 1. von rechts) mit der Schülerzeitungs-AG.
Foto: AfP Asel

LAMPERTHEIM – Eine gute Zeitung braucht mitreißende Texte, individuelle Bilder und natürlich einen Namen, der im Gedächtnis bleibt. Mit „whAD’S“, der druckfrischen Schülerzeitung der Alfred-Delp-Schule (ADS), ist all das gelungen.

13 Schüler aller Jahrgangsstufen tüftelten unter der Leitung von Sina Motamedi und Schulleiterin Sylvia Meier seit dem Beginn des laufenden Schuljahres an der ersten Ausgabe und konnten ihr Werk am Montag endlich in den Händen halten. „Obwohl viele den Namen noch nicht verstehen, finde ich ihn wirklich cool“, erzählt Meier, die bereits an der Erich Kästner-Schule in Bürstadt die Schülerzeitung ins Leben gerufen hatte und deshalb fast so etwas wie ein alter Hase ist. Diese Erfahrung ließ sie natürlich auch in die Arbeit an der neuen Zeitung einfließen, übrigens die erste, die die ADS in ihrer langen Geschichte hat.

Großen Applaus der Nachwuchs-Redakteure gab es auch für Sina Motamedi, der zweite Kopf des Teams, das innerhalb von zehn Wochen Themen rund um die Schule, Bücher und Klamotten recherchiert hat. Natürlich findet man auch Interviews mit Lehrern und anderen Mitarbeitern der Schule und sogar eine Foto-Story, bei der alle Bilder natürlich von den Schülern selbst gemacht wurden. Eine Seite ist der jungen Frau gewidmet, die vor kurzem in Offenbach in einer McDonalds-Filiale niedergeschlagen wurde, weil sie zwei Mädchen gegen die Übergriffe von mehreren Männern zur Seite stand, und später an ihren schweren Kopfverletzungen starb. „Es war uns sehr wichtig, dass Tugce erwähnt wird“, erklärt Theodora, die die siebte Klasse besucht und genau wie alle anderen Teilnehmer ein großes Interesse am Medium Zeitung hat. Dafür nehmen die Schüler in Kauf, noch lange nach dem regulären Unterricht am PC zu sitzen und zu tippen. Zweimal pro Woche wird die AG angeboten, kurz vor der Fertigstellung seien von fast allen Doppelschichten absolviert worden, auch von zu Hause kamen auf den letzten Drücker E-Mails.

180 Exemplare sind so entstanden, ab heute, Dienstag, werden sie an einem Stand und mobil für einen Euro verkauft. „Wir verkaufen die Zeitung günstiger als der Herstellungspreis ist“, erklärt Meier. Um die Kosten halbwegs zu decken, waren natürlich auch Sponsoren unabdingbar, denn auch Tageszeitungen haben schließlich Anzeigen auf ihren Seiten. Rund Hundert Euro kamen durch den Jugendbeirat, die Jugendförderung, der Buchhandlung Bücherschiff und der Sparkasse Worms-Alzey-Ried zusammen. Dass das gut angelegtes Geld ist, sieht jeder, der die Zeitung in der Hand hält. Mit viel Liebe zum Detail ist ein buntes Potpourri mit genau den Themen entstanden, die Schüler interessiert.

© Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG

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