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Informationstag “Organspende”

Unbenannt

(Foto: Thorsten Gutschalk / Text: Vanessa Joneleit / Lampertheimer Zeitung)

Als Jugendliche befassen sich die meisten eher selten mit dem Tod, das Thema scheint für sie noch in weiter Ferne. Wie wichtig aber eine Auseinandersetzung damit sein kann, dass es irgendwann ganz schnell zu Ende sein kann, das wurde am Donnerstag in der Alfred-Delp-Schule (ADS) deutlich. Zum diesjährigen Tag der Organspende haben das Gesundheitsamt und der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) dort einen Aktionstag zum Thema Organspende organisiert. Unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig“ standen für die Zehntklässler und einige Acht- und Neuntklässler ein Workshop und der Besuch einer Ausstellung auf dem Programm.

Ute Fuchs vom DRK führte die Schüler zunächst durch einen Workshop, zu dessen Einstieg ein Unterrichtsfilm gezeigt wurde, der das Thema Organspende jugendgerecht aufbereitet. „Uns geht es vor allem darum, die Schüler für das Thema zu sensibilisieren. Sie sollen sich darüber bewusst werden, dass sie über ihre Körper selbst entscheiden dürfen und dass es wichtig ist, eine Entscheidung zu treffen – egal, wie diese aussieht“, betonte Fuchs. Die meisten Jugendlichen hätten sich mit dem Thema zuvor kaum beschäftigt, es sei aber wichtig, zu verdeutlichen, dass man auch nach dem Tod noch Leben retten kann. Verdeutlichen wollte Fuchs den Schülern auch, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen. „Eine frühe Entscheidung ist wichtig, denn im Moment des Todes überwiegt für die Angehörigen der Schock. Da ist es umso schwieriger, eine Entscheidung zu treffen“, erklärte sie. Indem man vorzeitig einen Ausweis ausfülle, nehme man den Angehörigen die schwere Entscheidung ab.

Weiter informierte Fuchs die Schüler darüber, dass man sich bereits mit 14 Jahren verbindlich gegen und mit 16 Jahren für eine Organ- und Gewebespende aussprechen kann. Fragen der Schüler richteten sich beispielsweise danach, weshalb durch eine Spende nur sieben Leben gerettet werden können. „Auch Extremitäten oder beispielsweise die Netzhaut kann gespendet werden. Organe aber retten Leben“, so Fuchs.

Eine Ausstellung des Gesundheitsamtes, die allen Schülern der ADS bereits seit Montag offenstand, hielt im Anschluss weiteres Informationsmaterial für die Schüler bereit. Sie klärte beispielsweise über die Situation der Organspende in Deutschland oder über die Lebendorganspende auf und lieferte Informationen darüber, wie eine Transplantation genau abläuft und welche erforderlichen Tests es für Lebendspender gibt. Auch die christliche, muslimische und jüdische Perspektive hinsichtlich des Themas wurden erläutert.

„Ziel ist es, die Jugendlichen zu motivieren, sich eine Meinung zu bilden“, betonte Heinz Klee, Mitglied des Kreisausschusses, der in Vertretung des Landrates den Aktionstag eröffnete.

Quelle: Lampertheimer Zeitung vom 10. Juni 2016

Weitere Informationen zu diesem Tag findet man hier.

 

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