Tüfteln wie die Großen

Von Petra Gahabka

PROJEKT Alfred-Delp-Schüler reparieren eine „NSU Quickly“ / Neuer Glanz bei Classic Lack Asel

LAMPERTHEIM – An der Alfred-Delp-Schule (ADS) gibt es von HipHop über Italienisch bis zur Theaterwerkstatt zahlreiche Arbeitsgemeinschafen, an denen die Schüler teilnehmen können. Ende Februar ist ein neues Angebot hinzugekommen: die AG „NSU Quickly“.

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Den älteren Jahrgängen unserer Leserschaft ist das meistverkaufte deutsche Moped der Nachkriegszeit sicherlich ein Begriff und einem Dutzend Achtklässlern der ADS mittlerweile auch. Denn unter der Regie von Thomas Kissel, Ideengeber, Oldtimerfan und Zweiter Vorsitzender des 2014 gegründeten Vereins Lampertheim Classics, zerlegt die Gruppe eine „Quickly S“, Baujahr 1956, in ihre Einzelteile, bringt alles auf Vordermann und setzt sie anschließend wieder neu zusammen. Neben dem Werkraum in der Schule, in dem sich die Schrauber donnerstagnachmittags zur Demontage des Zweirades treffen, sind sie auch bei den Lampertheimer Betrieben vor Ort, die die Restaurierung und das Projekt unterstützen, an dessen Ende eine Verlosung steht.

Seit unserem letzten Besuch Mitte März (wir berichteten) hat sich vieles getan, die Quickly S ist – bis auf den funktionierenden Motor – komplett auseinandergenommen. Nun gilt es die, laut Schätzung von Thomas Kissel, 500 Einzelteile zu reinigen. Oberflächenbehandelte Teile, die lackiert waren, werden in den folgenden Wochen sandgestrahlt, grundiert und in den Originalfarben Tauben- und Lichtgrau lackiert. Verzinktes Schraubenmaterial, Halter und Kleinteile bekommen eine galvanische Oberflächenveredlung, wenn Fett, Öl und Schmutz entfernt sind. Eine Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt, wie Luca Mackenroth und Helal Akbari am Samstagvormittag feststellen konnten, als sie in der Lackiererei von Jean-Pierre und Norman Asel mit Pinsel und Verdünnung Bremstrommel, Kettenrad, Seitenständer und vieles mehr säuberten. Als Kissel bei der optischen Inspektion feststellte, dass der Lenkanschlag gebrochen ist, verfolgten die beiden 14-Jährigen interessiert die Schweißarbeiten. Helal, der Schriftführer der AG, protokolliert alle Treffen und jeden Arbeitsschritt. Seine Notizen, die Geschichte der NSU Quickly sowie technische Daten, sollen am Ende zu einem Buch zusammengefasst werden.

Normalerweise sorgen zehn bis zwölf junge Handwerker für ordentlich Manpower, am Samstag weilten jedoch fast alle auf einer Konfirmationsveranstaltung. Und so wurde in kleiner Runde gewerkelt. Classic Lack Asel in der Gaußstraße ist eine der Firmen, die das Projekt des Vereins Lampertheim Classics unterstützt und für die AG-Teilnehmer die erste Station außerhalb der Schule. Bis alle Teile gereinigt sind, wird man sich hier treffen. Dem folgen Besuche bei einem Metallverarbeitungsbetrieb sowie einem Reifenhandel, und auch beim Einspeichen, das von einem Fahrradhändler übernommen wird, und der Beschriftung durch eine Werbetechnikfirma dürfen de Schüler den hiesigen Fachleuten über die Schulter schauen.

Bis Ende des Schuljahres soll die NSU „Quickly S“ wieder in neuem Glanze erstrahlen und dann verlost werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Lose, die es im Sommer dann in vielen Lampertheimer Geschäften zu erwerben gibt, kommt der Alfred-Delp-Schule zugute und soll für die Ausstattung des Werkraums im Naturwissenschaftlich-Technischen Zentrum verwendet werden. Der Zweitakter, der es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h bringt, hat am Ende vermutlich einen Wert von 3 000 Euro. „Wir hoffen, dass einiges an Geld zusammenkommt“, so Tüftler Kissel am Samstag. Für seine Schützlinge ist er angesichts des großen Interesses, Engagements und handwerkliches Geschicks voll des Lobes: „Die sind voll dabei und machen das richtig toll.“ Erste Ergebnisse des Projektes sollen beim 13. LZ-Autosalon am 9. und 10. Mai im Parkhaus Domgasse am Messestand von Classic Lack Asel präsentiert werden.

 

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Gesunder Rundumschlag

Von Tessa Asel-Lieske

ALFRED-DELP-SCHULE Erster Yolo-Day mit Kooperationspartnern

LAMPERTHEIM – Obst und Gemüse sind gesund, andere Dinge weniger, und Sport ist für Körper und Geist wichtig. Das wussten die Schüler der Alfred-Delp-Schule bereits vor ihrem ersten Yolo-Day (You only live once – also lebe gesund), der am Mittwoch in der Lehranstalt stattfand. Doch dass das Thema Gesundheit weitaus vielschichtiger ist und sogar Spaß machen kann, dürfte für viele von ihnen eine neue Erfahrung sein.

So fühlt es sich also an, wenn man Alkohol getrunken hat. Ein Schüler der siebten Klasse kommt gehörig ins Wanken, als er – mit einer sogenannten Rauschbrille auf der Nase – einen Parcours entlangläuft. Ein anderer verzieht angewidert das Gesicht, als er sieht, was mit seinem Körper geschieht, sollte er an einer Zigarette ziehen. Immerhin tun das zwölf Prozent der Siebzehnjährigen täglich, doch erfreulicherweise sei die Zahl im Laufe der letzten Jahre rückläufig, erklärt ein Mitarbeiter der AOK. Im Physiksaal wird verstohlen gekichert, als beim Zahntalk zu hören ist, dass beim Küssen zweier Spangenträger Vorsicht geboten ist. Acht, Neunt- und Zehntklässler erfahren unter anderem im Biologieraum, dass das Thema Drogen in jeder sozialen Schicht vorkommt, und nicht – wie sie vermutet haben – eher in sozial Schwächeren. Einige Räume weiter erheben sich vereinzelt und zaghaft die Arme, als nach dem Anschauen eines Filmes über Blut- und Organspende erneut gefragt wird. Ja, jetzt könne man es sich eher vorstellen, ein Organ zu spenden und somit Leben retten. Während in der Sporthalle und im Musiksaal beim Hip-Hop-, Theraband- und Aerobictraining die Schweißperlen fließen, geht es im Gruppenraum bei Yogaübungen tiefenentspannt zu.


 


 

Dass sich gesund und lecker nicht ausschließen, wird von den Schülern der Intensivklassen demonstriert. Ihre Snacks sind schneller verputzt als zubereitet. Ebenso die Häppchen, die von den Landfrauen Claudia Jöst und Karin Kreider gereicht werden. Unter dem Motto „Zu schade für die Tonne“ geben sie Tipps, weniger Nahrungsmittel wegzuwerfen, sondern anhand schmackhafter Rezepte zu verwerten. Auch Marita Billau, Vorsitzende des Bezirkslandfrauenverbandes Heppenheim, ist vor Ort und freut sich, an einer solchen Veranstaltung beteiligt zu sein. „Wir möchten eine Brücke schlagen zwischen Landwirtschaft und Gesundheit und sind froh, wenn wir den Gedanken an normales, ursprüngliches Kochen weitergeben können“, sagt sie. Ungläubiges Kopfschütteln hingegen ist nicht nur von den Schülern am sogenannten Zuckertisch zu sehen. Auch vielen Erwachsenen wird hier deutlich vor Augen geführt, wie viel Zuckerwürfel sich in den gängigen Lebensmitteln verstecken. Da hilft nur eines: ein gesunder, fruchtig-leckerer Cocktail, ohne Alkohol versteht sich von selbst. Gut, dass es den am Stand gegenüber gibt. Während die Kinder und Jugendlichen mit den zahlreichen Informationen, die sie erhalten, beschäftigt sind, bemerken sie nicht, wie eine Handvoll Erwachsener ihnen interessiert über die Schulter schaut: Neben Bürgermeister Gottfried Störmer verbringen Matthias Schimpf, Kreisbeigeordneter und Dezernent für Gesundheit, Verbraucherschutz und Veterinärwesen, Dr. Sabine Güssow, leitende Amtsärztin des Kreisgesundheitsamtes, sowie Reinhild Zolg, Fachbereichsleiterin Zahnärztlicher Dienst, als Vertreter des Hauses der Gesundheit den Vormittag an der Alfred-Delp-Schule. Alle sind davon überzeugt, dass der erste Gesundheitstag, von Schimpf im Vorfeld als „gesunder Rundumschlag“ angekündigt, sein Ziel, gezielte Präventionsarbeit zu leisten, durchaus erreicht hat.

Sowohl die Präventionsbeauftragte Lehrerin Elena Paul als auch Schulleiterin Sylvia Meier können auf ein erfolgreiches Pilotprojekt zurückblicken, das seit Mittwoch einmal jährlich auf dem Stundenplan der Alfred-Delp-Schule steht.

© Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG

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Gesundheit auf dem Stundenplan

Haus der Gesundheit und Kooperationspartner veranstalten Gesundheitstag an der Alfred-Delp-Schule Lampertheim

Kreis Bergstraße (kb.) Die Schule ist der einzige Ort, an dem alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden können. Hier wird die Chance genutzt, junge Menschen über einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu informieren. Am Mittwoch (18.) stand wieder einmal für alle Schülerinnen und Schüler das Thema Gesundheit auf dem Stundenplan der Alfred-Delp-Schule Lampertheim. Die Kinder wurden durch Aktionen rund um die Gesundheit für eine gesunde Lebensweise sensibilisiert. Zusammen stellten sich die Lehrerinnen und Lehrer, das Team des Hauses der Gesundheit und weitere Kooperationspartner mit großer Freude dieser Aufgabe. Verschiedene Stationen eines Gesundheitsparcours zielten darauf ab, die Schüler zu Akteuren zu machen und nicht in trockener Theorie eines Frontalunterrichts zu verfallen.

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PROJEKT Lampertheim Classics begeistert Schüler der ADS für das Restaurieren eines Motorrads

LAClassicsVon Marco Partner

LAMPERTHEIM – Manchmal genügt es schon, an ein paar Schräubchen zu drehen, um eine Idee in Gang zu setzen. Seit zwei Wochen gibt es in der Alfred-Delp-Schule (ADS) für die Achtklässler eine besondere AG. Ein altehrwürdiges Motorrad, eine NSU „Quickly“ (Baujahr 1956), wird da in seine Einzelteile zerlegt und anschließend wieder neu zusammengesetzt. Die neun teilnehmenden Schüler dürfen dabei selbst Hand anlegen, sind bei jedem Arbeitsschritt dabei und erhalten gleich einen Einblick in Firmen und Werkstätten, die sich ebenfalls an dem Projekt beteiligen. Die Idee dazu hatte Thomas Kissel, der Zweite Vorsitzende der Lampertheim Classics, der die AG auch betreut.

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So spannend kann Schule sein

Bildung: Alfred-Delp-Schule stellt sich mit Tag der offenen Tür Viertklässlern und deren Eltern vor

 

Von unserer Mitarbeiterin Bärbel Jakob

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Die Experimente, die im Chemiesaal angeboten wurden, fanden großen Anklang bei den Viertklässlern.

© Ja

Lampertheim. Die Lampertheimer Alfred-Delp-Schule hatte am Samstag wieder alle Viertklässler mit ihren Eltern zu einem “Tag der offenen Tür” eingeladen, um ihre vielleicht nächste Schule kennenzulernen.

Nachdem Rektorin Sylvia Meier die Gäste willkommen geheißen hatte, gab es in der Mensa erst einmal ein kleines Bühnenprogramm. Dazu präsentierte die Hip-Hop AG einen mitreißenden Tanz und die Schüler der Klasse 7aR führten ein englisches Theaterstück auf, das in einem Zugabteil spielte. Kinder und Jugendliche, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind und die Sprache kaum sprechen, besuchen hier an der ADS eine Sprachintensivklasse. Sie sangen mit ihrer Lehrerin das Lied von Christina Stürmer “Millionen Lichter”, bevor zum Abschluss die Theaterwerkstatt eine neue, witzige Fassung des Märchens “Aschenputtel” darbot. Auch das Lima-Projekt, das seit vielen Jahren eine Schule in Peru unterstützt, stellte sich in der Mensa mit entsprechenden Fotos vor.

Während die Eltern sich anschließend in Begleitung von Sylvia Meier, ihrem Stellvertreter Alexander Böhm und Konrektor Horst Tausend aufmachten, die Haupt- und Realschule besser kennenzulernen, wurden die Kinder von Schülervertretern der ADS herumgeführt. Wobei es dabei nicht nur bei der Theorie blieb. Viele Klassen hatten sich interessante Aktionen überlegt, bei denen die jungen Besucher nach dem Rundgang mitmachen durften.

So gab es im naturwissenschaftlichen Zentrum spannende Versuche in den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik. Die Sprachen stellten sich mit verschiedenen Spielen und Puzzles vor. In der Sporthalle konnten die Kinder an Seilen und Kästen turnen und in der Bibliothek Buttons sowie Lesezeichen herstellen. In den Computerräumen konnten sie an den PCs Lernspiele testen. Im Kunstsaal waren Bilder und die Arbeiten vom Töpferkurs zu sehen. Im Musiksaal wurden unter anderem Bodypercussion und Trommeln angeboten.

Auch die Streitschlichter, die Schulsozialarbeiter und der Sanitätsdienst, dem 20 Kinder und Jugendliche angehören, informierten anschaulich über ihre Arbeit. Simone Föry, Vorsitzende des Schulfördervereins, Alexandra Hübner, stellvertretende Vorsitzende des Schulelternbeirats und die Schülervertretung standen ebenfalls für Gespräche mit den Besuchern bereit. Gegen den kleinen Hunger verkauften die WPU-Abgänger in der Mensa Kaffee und Kuchen, und in der Schulküche bot die Koch- und Back-AG knusprige Waffeln an.

© Südhessen Morgen

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Von den Älteren lernen

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Neben der Lehrerschaft und den einzelnen AGs stellten sich auch die Mitglieder der Schülervertretung den Besuchern vor.
Foto: AfP Asel

 

Von Vanessa Joneleit

ALFRED-DELP-SCHULE Tag der offenen Tür ermöglicht Einblick in den Schulalltag

LAMPERTHEIM – Damit sich die jetzigen Viertklässler ein Bild davon machen konnten, wo sie ab Sommer vielleicht schon die Schulbank drücken, veranstaltete die Lampertheimer Alfred-Delp-Schule (ADS) am Samstagvormittag einen Tag der offenen Tür. Bei Führungen durchs Schulgebäude hatten Schüler und Eltern die Möglichkeit, alle Räumlichkeiten zu besichtigen, Näheres über den Schulalltag und die Strukturen der Haupt- und Realschule zu erfahren und persönlich Fragen an Schulleitung und Lehrkräfte zu richten.

Eingestimmt wurden die Besucher, die sich bereits am Morgen zahlreich in der Mensa versammelt hatten, durch ein abwechslungsreiches Eröffnungsprogramm, das von den Schülern selbst gestaltet wurde. Ein englisches Theaterstück, ein Lied, das von den Schülern der Sprachintensivklasse gesungen wurde, und eine lustige Variante des Märchens Aschenputtel, das von den Jugendlichen der Theaterwerkstatt präsentiert wurde, sorgten für eine unterhaltsame Eröffnung. Die Idee, dass den potenziellen Neulingen der Schulalltag vor allem von den jetzigen Schülern selbst vorgestellt wird, zog sich unterdessen durch den ganzen Vormittag. So wurden die Viertklässler von Schülern der ADS durch die Gebäude geführt, während sich die Erwachsenen dem Schulleitungsteam um Schulleiterin Sylvia Meier anschließen konnten.

„Danke für die tolle Bühnenshow“, lobte Meier die Schüler und begab sich sodann mit den Eltern auf den Weg durchs Schulgebäude. Von der Bibliothek, in der die Schulleiterin vor allem darauf verwies, dass innerhalb des letzten Jahres neue Bücher im Wert von 2 000 Euro angeschafft worden waren, führte der Weg weiter zum ersten Klassensaal. Hier klärte Meier die Eltern über das Angebot der Ganztagesklasse auf, das in diesem Schuljahr erstmals bei einer fünften Klasse habe umgesetzt werden können. Das Angebot richte sich vorrangig an berufstätige Eltern und beinhalte neben dem normalen Unterricht gemeinsame Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung sowie einen festen AG-Tag. In den Räumlichkeiten der Intensivklasse, die sich an Jugendliche mit Deutsch als Zweitsprache richtet, wurden unter anderem verschiedene Lernspiele vorgestellt. Die Schüler könnten meist noch kein Wort Deutsch, wenn sie in diese Klasse kämen. Gemeinsam wage man sich dann mit Memories, Quartetts und anderen Wissensspielen an die Sprache heran. Auch Spiele wie „Stadt, Land, Fluss“, bei dem statt nach Städten nach Fachvokabular der unterschiedlichen Fächer gefragt wird, sorgten dafür, spielerische Anreize zu schaffen.

Selbst aktiv wurden die Schüler der ADS dann beispielsweise in der Französischklasse: Kurze Begrüßungs- und Restaurantszenen, die von den Siebtklässlern vorgesprochen wurden, sollten einen Überblick über die Möglichkeiten des Wahlpflichtunterrichts schaffen. Auch die Schüleraustauschprogramme mit Ermont und Dieulouard fanden hier Erwähnung. Während man in den Deutschklassen Näheres über den Lehrplan erfahren und sich über die Schülerzeitung erkundigen konnte, setzte man im Naturwissenschaftlich-Technischen Zentrum vor allem auf Experimente. Im Chemiesaal weckten so beispielsweise ein Rotkohlindikatortest und die Papierchromatografie, bei der Filzstifte in ihre unterschiedlichen Farben zersetzt wurden, das Interesse der Schüler.

© Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG

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„Wahre Nächstenliebe gelebt“

Pater Alfred Delp wurde am 2. Februar 1945 hingerichtet.

Alfred Delp

Foto: AfP Asel

70. Todestag des Lampertheimer NS­-Widerständlers Alfred Delp

LAMPERTHEIM ­ (ulm).

„Es sollen einmal andere besser und glücklicher leben dürfen, weil wir gestorben sind.“ Das sagte einmal der NS­Widerständler Pater Alfred Delp. Der gebürtige Lampertheimer wurde am 2. Februar 1945 von den Nationalsozialisten hingerichtet. Die Stadt Lampertheim, die Alfred-­Delp-­Schule und die St.­ Andreas­-Gemeinde gedenken seiner an seinem 70. Todestag. Alfred Delp wurde am 15. September 1907 als Sohn der katholischen Hausangestellten Maria Bernauer und des evangelischen kaufmännischen Angestellten Johann Adam Friedrich Delp geboren. Delp besuchte zwar die evangelische Volksschule, wurde von der Mutter aber immer mit in die katholische St.­Andreas­Kirche genommen. Dem damaligen Pfarrer Johann Unger fiel die Intelligenz und der bewusste Glauben des Buben auf. Er ermöglichte ihm die Aufnahme in das bischöfliche Konvikt in Dieburg, wo er später das Abitur machte. Im Frühjahr 1926 trat Delp in den Jesuitenorden ein und erfuhr elf Jahre später in der St.­Andreas­Kirche die Priesterweihe. 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet, angeblich, weil er sich mit dem Hitler­Attentäter Claus Schenk von Stauffenberg getroffen hatte. Alfred Delp musste sich im Gefängnis vielen Verhören unterziehen, wurde dabei auch misshandelt und verprügelt. Später verlegte man ihn in das Gefängnis Berlin­Tegel, wo er im Dezember 1944 die Ewigen Gelübde ablegte. Am 11. Januar 1945 wurde er von Roland Freisler, dem Präsidenten des nationalsozialistischen Volksgerichtshofes, wegen Hoch­ und Landesverrats zum Tode verurteilt und am 2. Februar in Berlin­Plötzensee am Strang hingerichtet.

GEDENKEN IN LAMPERTHEIM

Die Alfred-­Delp-­Schule gedenkt Pater Delp durch einen Blumengruß in der Kapelle und eine Durchsage beziehungsweise einen Verweis auf den Todestag am schwarzen Brett. In der St.­Andreas-­Gemeinde gibt es am Montag, 2. Februar, um 9 Uhr einen Gottesdienst in der Alfred­Delp­Kapelle. Die Stadt Lampertheim lädt zu einer Gedenkstunde am Montag um 14 Uhr auf den Europaplatz (Römerstraße 104) ein. Nach Delp wurde in Lampertheim eine Schule benannt, auch ein Platz trägt seinen Namen. Was hat uns Alfred Delp heute noch zu sagen? Das fragten wir prominente Lampertheimer. Bürgermeister Gottfried Störmer sagt: „Ich habe Hochachtung vor Pater Alfred Delp, weil er, obwohl er unter (politischem) Druck stand, seine eigene Meinung vertrat und diese auch unter der Aussicht, sein Leben zu verlieren, nicht aufgegeben hat.“ Darüber hinaus findet Störmer bedeutend, dass er an der Konstruktion eines neuen Deutschlands (nach dem Ende der NS­Herrschaft) beteiligt war und somit eine Alternative aufzeigte. „Heute sehen wir etliche Menschen, die etwas nicht wollen, eine Alternative aber nicht aufzeigen.“ „Wenn ich an Pater Delp denke, sehe ich das Hofgut Kreisau in Polen vor meinen Augen. Menschen, die wahre Nächstenliebe gelebt haben. Ohne diese Menschen wäre dieses schreckliche Geschehen noch weit schlimmer gewesen. Und es zeigt, dass man Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe oder Religion beurteilen soll. Jeder Mensch verdient es, mit Respekt behandelt zu werden“, betont Stadtverordnetenvorsteherin Brigitte Stass. Delps christliche, soziale Weltanschauung machte ihn zum Opfer des Nationalsozialismus. Für Stass ist Alfred Delp daher eine starke Persönlichkeit, der seinen Glauben nicht verraten hat. „Ich wünsche mir, dass wir Pater Delp und sein Wirken und das Wirken seiner Freunde nicht vergessen. Heute mahnt er uns dazu, vertriebene Menschen zu verstehen und ihnen zu helfen, damit ihr Leben in einer fremden Welt einigermaßen erträglich wird. In einer sehr von Egoismus geprägten Zeit mahnt er uns, das Miteinander zu hegen und zu pflegen“, urteilt die Sozialdemokratin Stass.

Wer etwas über Alfred Delp wissen will, kann sich an Geistlicher Rat Pfarrer Peter Hammerich von der St.­ Andreas­Gemeinde wenden. Hammerich hat auch eine Broschüre über Delp verfasst. Der Geistliche Rat betont: „Alfred Delp ist für seine Meinung, seinen Glauben, seine Überzeugung gestorben. Er steht für jemanden, der standhält.“

Ist Alfred Delp Thema im Unterricht der nach ihm benannten Alfred-­Delp­-Schule? Schulleiterin Sylvia Meier sagt: „Unterrichtsthema ist er zeitweise, nicht unbedingt ausschließlich am Todestag. Bei Projekttagen beschäftigen sich Klassen oder Kurse mit Alfred Delp, und in der letzten Schülerzeitung gab es einen umfangreichen Artikel zu unserem Namensgeber.“ Im Verwaltungstrakt der Schule gibt es einen Schaukasten, der ganz Alfred Delp gewidmet ist und der von Schülern gestaltet wird. In der jüngsten Schülerzeitung der Alfred­Delp­Schule heißt es über Delp: „Während seines Lebens setzte Alfred Delp sich für Juden und für Menschenrechte ein. Er ist ein echtes Vorbild. Wir sind daher stolz, dass unsere Schule nach ihm benannt wurde und finden sein Leben und sein Wirken richtig cool!“

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Von Schülern für Schüler

Von Elfi Hofmann

 

ADS Erste Schülerzeitung ist ab heute im Verkauf / Auch die Offenbacherin Tucge ist ein wichtiges Thema

schülerzeitungSylvia Meier (untere Reihe, 2. von rechts) und Sina Motamedi (obere Reihe, 1. von rechts) mit der Schülerzeitungs-AG.
Foto: AfP Asel

LAMPERTHEIM – Eine gute Zeitung braucht mitreißende Texte, individuelle Bilder und natürlich einen Namen, der im Gedächtnis bleibt. Mit „whAD’S“, der druckfrischen Schülerzeitung der Alfred-Delp-Schule (ADS), ist all das gelungen.

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“FranceMobil” – Spielerisch Interesse wecken

France_MobilHélène Bari macht die Sechstklässler mit den Anfängen der französischen Sprache vertraut.

Foto: AfP Asel

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In fremde Welten entführt

Alfred-Delp-Schule: Klassen- und Schulsieger des Lesewettbewerbs ermittelt / Can Ayric überzeugt vor allem bei unbekanntem Text

Von unserem Redaktionsmitglied Isabell Boger

Vorlesewettbewerb 2014

Lampertheim. Maya muss als Letzte ran. Mit etwas zittrigen Händen zieht sie das Headset über den Kopf. Über das Pult, das vor ihr steht, kann sie kaum hinwegschauen. Sie ist eine der Kleinsten der sieben Sechstklässler, die an diesem Tag aus ihrem Lieblingsbuch vorlesen. Es ist der Tag, an dem an der Alfred-Delp-Schule (ADS) die Klassen- und Schulsieger des Lesewettbewerbs ermittelt werden.

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